- Die Bedienungsanleitung für Ihren Rücken -
Qualität vor Quantität, das bedeutet die Form und Art einer Bewegung sind wichtiger, als ihre Häufigkeit und Dauer.
Es sollte immer wieder ein Wechsel zwischen Be- und Entlastung stattfinden, d.h. Last / keine Last, Bewegung / Ruhe.
Einseitige bzw. lang andauernde Belastungen und Positionen sind zu vermeiden oder wenigstens auszugleichen.
Die Wirbelsäule ist in neutraler Position am stabilsten und am wenigsten anfällig für Verletzungen. Sie ist die stabile Basis, von der die Extremitäten ausgehen und agieren.
Ein gesunder Rücken erfordert ein ausgewogenes Maß an Stabilität und Mobilität, sowie Kraft und Ausdauer. Das heißt der Rumpf benötigt vermehrt Stabilität und Kraftausdauer, um Positionen zu halten, wohingegen die Extremitäten eher über Mobilität und verschiedene Kraftformen verfügen.
Jeder Rücken ist individuell zu betrachten. Nicht jede Übung oder jedes Verhalten ist gleich gut oder gleich schlecht für jede Wirbelsäule.
Jede Bewegung oder Haltung kann Kosten und Nutzen haben, welche bewusst wahrgenommen und gegeneinander abgewogen werden sollten. Sit-Ups beispielsweise kräftigen die Bauchmuskulatur, krümmen allerdings die Wirbelsäule unter hoher Last und können damit auf Dauer Schäden an den Bandscheiben zur Folge haben.
Neben schonenden Bewegungsmustern im Alltag sollten auch individuell angepasste Übungen regelmäßig durchgeführt werden. Schmerzmittel können in bestimmten Fällen sehr hilfreich sein, sollten aber nie über längere Zeit und nicht ausschließlich eingesetzt werden. Man sollte auch darauf achten, was die Schmerzen vermindert und was sie verstärkt.